Beteiligung des Lehrstuhls für Fremdsprachendidaktik am neuen DFG-Graduiertenkolleg Dimensions of Constructional Space

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Der Doktorand Aria Rastegar und sein Betreuer Prof. Dr. Thorsten Piske.

An der FAU Erlangen-Nürnberg hat im Oktober 2022 ein bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworbenes Graduiertenkolleg (GRK 2839) mit dem Titel Dimensions of Constructional Space seine Arbeit aufgenommen. An dem Graduiertenkolleg sind verschiedene sprachwissenschaftliche Lehrstühle und der Lehrstuhl für Fremdsprachendidaktik beteiligt (weitere Informationen).

Der Doktorand Aria Rastegar und sein Betreuer Prof. Dr. Thorsten Piske.

Das Graduiertenkolleg beschäftigt sich mit grammatischen Theorien/Modellen, die unter dem Begriff „Konstruktionsgrammatik“ zusammengefasst werden und die betonen, dass grammatische Konstruktionen immer als Verbindungen von Form und Bedeutung (form-meaning pairings) zu betrachten sind. Konstruktionsgrammatische Ansätze grenzen sich damit deutlich von Chomskys Generativer Grammatik ab, in der Form und Bedeutung strikt voneinander getrennt werden. Im Rahmen des Graduiertenkollegs wird auch der Frage nachgegangen, welche Potenziale eine „pädagogische Konstruktionsgrammatik“ für den Fremdsprachenunterricht bieten könnte.

Insgesamt werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für zunächst fünf Jahre 13 Promotionsstellen und eine Postdoc-Stelle gefördert. Das von Thorsten Piske betreute Promotionsprojekt wird von dem Doktoranden Aria Rastegar umgesetzt und beschäftigt sich mit Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den idiomatischen Wendungen verschiedener Sprachen (z. B. Englisch A wolf in a sheep’s clothing und Deutsch Ein Wolf im Schafspelz oder auch Englisch to take the bread out of someone’s mouth und Deutsch das ist ein hartes Brot). Untersucht wird dabei insbesondere, inwiefern das Erlernen idiomatischer Wendungen bei Zweit-/Fremdsprachenlernenden durch bestimmte Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den idiomatischen Wendungen des Englischen, Deutschen und Persischen beeinflusst wird, wie idiomatische Wendungen bei Lernenden mental repräsentiert sind und wie das Erlernen idiomatischer Wendungen im Unterricht unterstützt werden kann.